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Das Wichtigste in Kürze
Planare Spiegel erzeugen virtuelle aufrechte Bilder, die gleich gross sind wie die Gegenstände, die sie spiegeln. Der planare Spiegel vertauscht nicht links und rechts, sondern vorne und hinten.
Die Strahlengänge werden über das virtuelle Bild konstruiert, so dass das Reflexionsgesetz (Einfallswinkel = Reflexionswinkel) erfüllt ist.
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Reflexionsgesetz
Planare Spiegel erzeugen durch direkte Reflexion ein Bild, das wir virtuelles Bild nennen. Es gilt das Reflexionsgesetz, d.h. der Einfallswinkel \(\alpha\) zum Lot auf die Spiegelebene ist gleich dem Reflexionswinkel \(\alpha’\).
Um das Reflexionsgesetz zu erfüllen, müssen wir die Konstruktion der Strahlengänge mit der Konstruktion des virtuellen Bilds anfangen. Anschliessend können wir das virtuelle Bild mit dem Beobachter verbinden, was uns den Reflexionspunkt auf der Spiegeloberfläche gibt.

Mehr Informationen zum Reflexionsgesetz und der Konstruktion des virtuellen Bilds findest du im Artikel zur Reflexion.
Beispiel

“Spiegel vertauschen nicht links und rechts, sondern vorne und hinten”
Spiegelbild: Vertauschung von vorne und hinten
Umgangssprachlich sagen wir, dass Spiegel links und rechts vertauschen. Wenn wir eine Schrift im Spiegel betrachten, ist sie spiegelverkehrt. Tatsächlich sind im Spiegel oben und unten nicht vertauscht – zum Glück. Das wäre nicht so praktisch!
In der Physik sagen wir aber, dass Spiegel nicht links und rechts vertauschen, sondern vorne und hinten.
Wir sehen das in folgender Skizze: Eine Person betrachtet sich im Spiegel. Wir konstruieren das virtuelle Bild, indem wir die beiden virtuellen Bilder von zwei Punktquellen konstruieren (Stirn und Ohr).

Was hat der Spiegel jetzt gemacht? Das Ohr war von oben gesehen links. Im virtuellen Bild ist es immer noch links. Eine Links-Rechts-Vertauschung hat nicht stattgefunden.
Das Ohr lag (von oben gesehen) über der Stirn, also hinten. Im virtuellen Bild liegt das Ohr jetzt aber unter der Stirn. Was wir hinten nennen, ist beim Objekt oben. Beim Spiegelbild es es aber unten. Tatsächlich wurden vorne und hinten vertauscht.
Vermutlich bist du noch nicht ganz überzeugt, denn oben haben wir das rechte Ohr markiert und im Spiegelbild ist die Markierung bei linken Ohr. Also doch eine Links-Rechts-Vertauschung?
In der Mathematik reden wir von einem Rechtssystem bzw. von einem Linkssystem. Wenn wir die rechte Hand nehmen und drei Finger strecken, dann bilden Daumen, Zeige- und Mittelfinger ein Rechtssystem, wie die Einheitsvektoren \(\vec{e}_x\), \(\vec{e}_y\) und \(\vec{e}_z\). Im Spiegel wird das Rechtssystem zu einem Linkssystem. Deshalb sieht das virtuelle Bild wie eine linke Hand aus.
Mathematisch wird ein Rechts- in ein Linkssystem umgewandelt, wenn nur zwei vertauscht werden (z.B. Vertauschung von zwei Vektoren im Spatprodukt).
Der Spiegel macht genau das, so dass aus einer rechten Hand (Rechtssystem) das Bild einer linken Hand (Linkssystem) entsteht.
Aufgabensammlung
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Guten Tag Herr Brunner
Haben Sie ein Video oder eine kurze Erklärung die mithilfe eines Brennpunktstrahls und auch mit alpha = beta beschreibt, wieso ein Parallelenstrahl ausgerechnet beim Brennpunkt F durchgeht?
Schönen Abend
PS: Vielen Dank für die informativen und hilfreichen Texte und Videos -
Hallo Christian
Nein, leider nicht. Vielleicht hilft das weiter:
https://de.wikipedia.org/wiki/ParabolspiegelGruss,
David John Brunner
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