In Metallen sind die negativen Elektronen (oder positiven Löcher) besonders gut beweglich. Bringen wir einen negativ geladenen Stab von links in die Nähe einer neutralen, vom Boden isolierten Metallkugel, so werden die negativen Ladungen des Stabs eine abstossende Kraft auf die negativen Ladungen der Metallkugel bewirken. Viele Elektronen der Kugel werden sich deshalb auf die rechte Seite der Kugel verschieben und eine positiv geladene linke Seite zurücklassen. Wir nennen dieses Phänomen Influenz.

Ladungstrennung durch Influenz
Durch Annäherung des negativ geladenen Stabs bewirkt die Influenz eine Ladungstrennung auf der Kugel

Influenz ist Ladungstrennung ohne Berührung. Die Metallkugel ist immer noch ladungsneutral, denn sie hat weder Ladungen abgegeben, noch aufgenommen. Die Ladungen sind einfach anders verteilt.

An dieser Stelle könnte die Metallkugel die negativen Ladungen rechts auf eine andere Kugel, durch Berührung, übertragen.

Wenn wir stattdessen den negativ geladenen Stab wieder entfernen, entspannt sich die Situation sofort wieder. Die abstossenden Kräfte unter den gleichen Ladungen bewirken, dass alle beweglichen Ladungen sich wieder gleichmässig verteilen. Die Elektronen füllen wieder die positiven Löcher auf in den Atomen, die zuvor Elektronen verloren hatten. Die Metallkugel ist wieder überall ladungsneutral.

Autor dieses Artikels:

David John Brunner

Lehrer für Physik und Mathematik | Mehr erfahren

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