Kurzsichtigkeit

Entstehung der Kurzsichtigkeit

Bei der Kurzsichtigkeit treffen sich die Lichtstrahlen zu früh und der Bildpunkt entsteht im Auge, vor der Netzhaut. Auf der Netzhaut gehen die zusammengehörenden Lichtstrahlen schon wieder auseinander, so dass der Bildpunkt unscharf wird.

Der Grund für die Kurzsichtigkeit ist eine zu starke Brechung des Lichts durch die Augenlinse, die eine Sammellinse ist. Sie ist zu bauchig, d.h. sie hat eine zu kurze Brennweite. Es kann auch sein, dass der Augapfel zu gross ist.

Für Gegenstände, die sich nahe am Auge befinden, ist das kein Problem. Mit jeder Annäherung des betrachteten Gegenstands rutscht das Bild im Auge weiter nach hinten und kommt so auf die Netzhaut. Kurzsichtige können deshalb in naher Umgebung alles sehr gut und scharf sehen.

Alles was weit weg ist, erscheint aber verschwommen. Hier sollte die Augenlinse möglichst flach sein, um den Bildpunkt auf die Netzhaut zu bringen. Ist die Linse zu bauchig, entsteht ein Bild noch vor der Netzhaut.

Korrektur der Kurzsichtigkeit

Wenn wir wissen, dass die Augenlinse zu stark bricht, müssen wir die Lichtbrechung abschwächen. Das können wir mit einer Streulinse erreichen.

Warum eine Streulinse? Einfach, weil sie das Gegenstück der Sammellinse ist. Wenn also die Sammellinse des Auges “zu stark sammelt”, dann hilft ein bisschen Streuung durch die Streulinse,. Sie bringt die Strahlen auseinander. Deshalb wird die Kurzsichtigkeit mit einer Streulinse korrigiert.

Eine solche Streulinse können wir vor dem Auge als Brille 🤓 haben oder als Kontaktlinse auf der Hornhaut des Auges. Bei einer Laserbehandlung wird die Geometrie der Hornhaut so verändert, dass ein Effekt einer Streulinse erreicht wird.

Wir erkennen eine Brille für Kurzsichtige daran, dass das Bild durch die Brille ganz leicht kleiner ist. Das erscheint zuerst widersprüchlich, da es gerade für die Weitsicht helfen soll, aber es ist das typische Verhalten einer Streulinse.